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IKZ Oberwallis

Die Herausforderungen in den Oberwalliser Gemeinden sind vielfältig. Unsere Verwaltungen sind mit stetig steigenden Anforderungen konfrontiert. Ein möglicher Ausweg bietet das Zusammenspannen über die Gemeindegrenzen hinaus. 

Die interkommunale Zusammenarbeit bezeichnet die kooperative Arbeit und den Austausch von Ressourcen, Fachwissen und Dienstleistungen zwischen verschiedenen Gemeinden oder kommunalen Verwaltungen. Sie ermöglicht es Gemeinden, gemeinsame Herausforderungen effektiver anzugehen, Ressourcen wie Personal und finanzielle Mittel zu bündeln und somit Kosten zu senken. Durch diese Zusammenarbeit können Dienstleistungen für Bürgerinnen und Bürger verbessert und optimiert werden, indem Synergien genutzt und Fachwissen gebündelt wird. Zudem stärkt sie die regionale Entwicklung und fördert eine effizientere Nutzung öffentlicher Infrastrukturen. Insgesamt trägt die interkommunale Zusammenarbeit dazu bei, die Verwaltung zu professionalisieren und die Lebensqualität in den beteiligten Gemeinden zu erhöhen. 

Die künftige Entwicklung der Gemeindestrukturen wirft derzeit in der Region einige Fragen auf – gerade auch was die steigenden Anforderungen im Verwaltungsbereich und mögliche Zusammenarbeitsformen betrifft. Im Mai 2023 erhielt der Verein Region Oberwallis (Gemeinden im Oberwallis) die Anfrage seitens des Vereins der Mitglieder der öffentlichen Verwaltung im Oberwallis (MöVO) einen gemeinsamen Workshop zur Förderung der Verwaltungszusammenarbeit zu organisieren. Der Vorstand des Vereins Region Oberwallis beschloss, dieses Vorhaben zu unterstützen. 

Aufgrund des Bedarfs an aktuellen Informationen zu Strukturen und Erfahrungen führte das Regions- und Wirtschaftszentrum Oberwallis (RWO) im Vorfeld des Workshops eine Umfrage unter allen Gemeinden im Oberwallis durch. Mit einer nahezu vollständigen Teilnahme (61 von 63 Gemeinden) lieferte die Umfrage wichtige Hinweise. 

Ende 2022 hatten 40 von 63 Gemeinden im Oberwallis weniger als 1000 Einwohner. Ohne die grossen Gemeinden Brig-Glis, Naters und Visp zählen nur 5 Gemeinden mehr als 2000 Einwohner. Diese kleinteilige Gemeindestruktur bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich, wie die Umfrageergebnisse zeigen. Kleine Gemeinden müssen oft die gleichen Aufgaben erfüllen wie grosse Gemeinden, verfügen jedoch oft über begrenztere personelle und finanzielle Ressourcen und sind häufig weniger stark professionalisiert. Die grössten Herausforderungen zeigen sich daher auch in der steigenden Komplexität der Aufgabenerfüllung, dem Ressourcendruck und der Arbeitsbelastung sowohl für Behördenmitglieder als auch für das Verwaltungspersonal. 

Die Impulse aus dem im Juni 2024 durchgeführten IKZ-Atelier sollen die Gemeinden ermutigen, Ängste und Hemmnisse zu überwinden und die künftige Entwicklung aktiv anzugehen. Gerade die guten Beispiele aus der Region zeigen, dass es sich lohnen kann. Wichtig ist, gemeinsam im Verbund die prioritären Aufgaben für die Zusammenarbeit festzulegen und sie Schritt für Schritt umzusetzen.

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